Regelmässiger Augenuntersuchungen
22.01.2025 18:21

Warum regelmässige Augenuntersuchungen wichtig sind – und wer eigentlich was macht
„Ich seh doch noch gut – warum sollte ich zum Augenarzt oder Optiker?“ Diese Frage hören wir oft. Dabei verändert sich vieles im Auge langsam und unbemerkt. Regelmässige Kontrollen sorgen dafür, dass Sehstärke und Augengesundheit nicht aus dem Blick geraten.
Augenoptiker oder Augenarzt – wer ist wofür zuständig?
Augenoptiker und Augenärzte arbeiten Hand in Hand, aber sie haben unterschiedliche Aufgaben:
Der Augenoptiker – Ihr Ansprechpartner für gutes Sehen
Als Augenoptiker sind wir spezialisiert auf die exakte Bestimmung Ihrer Sehstärke und auf die Anpassung von Brillen und Kontaktlinsen. Wir erkennen frühzeitig, wenn sich Ihr Sehen verändert – ob in der Nähe, in der Ferne oder beim Zusammenspiel beider Augen.
Mit modernster Messtechnik prüfen wir:
Ihre individuelle Sehleistung
das Zusammenspiel der Augen (z. B. bei latentem Schielen oder Augenmuskelungleichgewichten)
mögliche Auffälligkeiten bei Kontrastsehen, Blendempfindlichkeit oder Nachtsehen
Dabei achten wir auch auf Hinweise, die auf eine augenärztliche Untersuchung hinweisen könnten – etwa bei starkem Visusverlust trotz optimaler Korrektur, plötzlichen Veränderungen oder auffälligen Sehfeldern. Wir verstehen uns hier als frühe Screeningstelle, die helfen kann, Probleme rechtzeitig zu erkennen.
Der Augenarzt – Spezialist für die Gesundheit Ihrer Augen
Der Augenarzt untersucht medizinisch: Er prüft Strukturen wie Hornhaut, Linse, Netzhaut und Sehnerv, misst den Augeninnendruck und diagnostiziert oder behandelt Augenerkrankungen. Nur er darf medizinische Diagnosen stellen und Medikamente verschreiben.
Warum beides wichtig ist
Der Augenoptiker erkennt, wenn etwas mit dem Sehen nicht stimmt – auch wenn die Ursache nicht sofort sichtbar ist.
Zum Beispiel:
Der Visus ist trotz optimaler Gläser schlechter als erwartet
Ein Auge liefert ein deutlich schlechteres Bild
Die Anpassung neuer Brillen oder Linsen führt zu ungewohntem Sehen oder Schwindel
Unklare Symptome wie Flimmern, Lichtblitze oder Schatten treten auf
In solchen Fällen empfehlen wir gezielt den Besuch beim Augenarzt, um mögliche gesundheitliche Ursachen abzuklären.
So entsteht eine wertvolle Zusammenarbeit: Der Augenoptiker erkennt erste Hinweise – der Augenarzt geht medizinisch in die Tiefe.
Wie oft zur Kontrolle?
Kinder: vor Schulbeginn, dann alle 1–2 Jahre
Erwachsene bis 40: alle 3-5 Jahre
Ab 40: alle 1–2 Jahre
Menschen mit Diabetes, familiärer Vorbelastung oder Kontaktlinsenträger: mindestens jährlich
Fazit: Gute Sicht ist Teamarbeit
Ob Brille, Kontaktlinsen oder Sehtest: Als Augenoptiker sind wir Ihr erster Ansprechpartner, wenn es um gutes Sehen geht. Und wir wissen auch, wann ein Check beim Augenarzt sinnvoll oder notwendig ist.
Denn: Nur wer beides im Blick hat – die Sehstärke und die Augengesundheit – sichert langfristig gutes Sehen.